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Musiausflug nach Pozuzo

Musiausflug Pozuzo

Ein Gespräch unter Geschwistern
Reisebericht der Jubiläumsreise im Juli 2019

Maria: „Hallo Hannes, träumst du auch manchmal noch vom Slogan „Viva Peru, Viva Pozuzo, Viva La Amistad“?

Hannes: „Ja, diese Worte haben wir während unserer zweiwöchigen Reise nach Peru tatsächlich oft gehört. Manchmal kommt mir in diesem Zusammenhang auch noch „Viva la vida“ in den Sinn. Dann sind die Erinnerungen an unsere unvergessliche Reise fast komplett. Ich finde, Pozuzo war schon ein lässiger Trip. Was denkst du?“

Maria: „Für mich war es auch eine ganz besondere Zeit. Mir fiel sogar das Heimfahren schwer und das, obwohl ich nach Reisen eigentlich immer gern wieder nach Hause zurückkehre. Ich denke das liegt daran, dass ich mich in Pozuzo von Anfang an sehr wohl gefühlt habe. Auch wenn das jetzt kitschig klingt, es hat sich bei mir sogar ein Gefühl von Heimat eingestellt. Aber egal, Hannes kannst du dich noch erinnern wie wir auf diese Reiseidee gestoßen sind?

Hannes: „Ja natürlich. Vanessa Kuen, die Leiterin des Deutschprojektes in Pozuzo und unsere Musikerkollegin, hat im Herbst 2018 nach einer Probe davon erzählt.“

Maria: „Genau, dann gab es noch diesen Hüttenabend in Lehnberg. Emanuel hat mit Begeisterung von seiner Idee erzählt, bei der anstehenden Jubiläumsreise eine Gruppe von Musikanten- und Musikantinnen mitzunehmen. Außerdem war auch der Wunsch da, viele junge Leute für die Reise zu motivieren. Ich bin ehrlich gesagt am Anfang nicht ganz mitgekommen, das hat irgendwie alles so utopisch geklungen.“

Hannes: „Stimmt … Emanuel hat die Reise übrigens perfekt organisiert. Er hat uns also nicht zu viel versprochen damals im Herbst. Auf jeden Fall haben wir uns im Dezember angemeldet und es ergab sich dann tatsächlich eine Gruppe von 10 Musikerinnen und Musikern. Wir haben uns kurzerhand „Musizuzo“ genannt, ein Marschbuch gebunden und T-Shirts besticken lassen. Drei Proben später hoben wir dann quasi schon in München ab.“

Maria: „… mit 18 weiteren Leuten. Ich war ja anfangs etwas skeptisch, weil ich mir nicht sicher war, ob ich der Typ für große Reisegruppen bin. Aber schon im Bus sind diese Zweifel verflogen, wir hatten von Beginn an eine feine Atmosphäre. So viele verschiedene Charaktere kennenzulernen ist immer eine Bereicherung…“

Hannes: „Maria, wir müssen jetzt langsam zum Punkt kommen. Wir können nicht alle Seiten des Pozuzo Magazins blockieren. Kommen wir zu den klassischen Fragen. Was war dein persönliches Highlight während unserer Zeit in Pozuzo?“

Maria: „Es ist echt schwer sich für eine Sache entscheiden zu müssen. Grundsätzlich hat mich die Zufriedenheit und die natürliche, sympathische Art der Pozuziner sehr angesprochen. Obwohl wir nur zehn Tage im Dorf waren, wage ich zu behaupten, dass echte Freundschaften entstanden sind. Wenn ich mich jetzt wirklich für ein Erlebnis entscheiden müsste, war mein persönlicher Lieblingstag der Ausflug nach Trama. Das Hochplateau mit seinen unendlich vielen Grüntönen und dem kleinen See hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck.“

Hannes: „Aber Maria, sei doch nicht so bescheiden! Du kannst ruhig erzählen, dass du Miss Pozuzo Tirol geworden bist UND Botschafterin von Pozuzo!“

Maria: „Haha, ja eine Erfahrung dieser Art werde ich wahrscheinlich nur einmal erleben. Krone und Schärpe sind jetzt in meinem Wohnzimmer ein schöner Eyecatcher. Ich fühle mich sehr geehrt und bin auch stolz darauf, dass ich Miss Pozuzo Trol geworden bin. Echt eine coole Sache…. Aber ohne Josip und dich als Laufstegtrainer hätte ich das nie geschafft.“

Hannes: „Da hast du allerdings Recht. Wir haben euch Mädels richtig professionell auf die Wahl vorbereitet. Ganze acht Stunden hat dieses Spektakel gedauert! Wenn ich gewusst hätte, dass das so ein Riesenevent ist, hätte ich für eine „Mister Pozuzo-Silz“ Kategorie gesorgt.“

Maria: „Das trau ich dir sofort zu. Aber nun zu dir. An was denkst du als Erstes, wenn du in Erinnerungen an Pozuzo schwelgst?“

Hannes: „Mich hat am meisten die Gastfreundschaft beeindruckt. Vom herzlichen Empfang im Crazy Eddy bis hin zum tränenreichen Abschied im Gasthof Delfin. Überall und zu jederzeit waren wir herzlich willkommen und auf sämtliche Speisen und Getränke eingeladen. Wenn ich mich für ein Event entscheiden müsste, wäre dies der Trip nach San Salvador. Diese entlegene Ortschaft war atemberaubend, die Fahrt dorthin ein Erlebnis sondergleichen: steile Abhänge, 18 Personen auf einen Pick-up, als ob es das normalste der Welt wäre.“

Maria: „Das Fahren auf den Ladeflächen der Pick-ups hat wirklich viel Spaß gemacht. Auch wenn wir im strömenden Regen, zugedeckt mit Planen und Jacken, hinten oben gestanden sind. Lieder wie „Pozuzo ist ein schönes Tal“ oder „der Tuwag wag“ haben uns bei Laune gehalten.“

Hannes: „Tuwag heißt übrigens Tabak. Auch das konnten wir ausprobieren.“

Maria: „Und das legendäre Pacha Manka… so etwas habe ich noch nie gesehen. Die Pozuziner graben ein Loch und legen Bananenblätter und heiße Steine hinein. Anschließend werden verschiedene Kartoffelsorten, darunter auch Yucca, und Fleisch in Hülle und Fülle dazugelegt. Das Ganze bleibt dann zwei, drei Stunden zugedeckt unter der Erde. Dann kann das Festmahl genossen werden, natürlich ohne Besteck.“

Hannes: „Und mit Bier! Wenn ich an Bier denke, kommt mir als Erstes die Brauerei Dörcher in den Sinn. Im Gastgarten war immer was los und zu meiner Überraschung wurde auch zu Tiroler Musik ausgiebig getanzt. Als besonders hilfreich stellten sich auch die mobilen 5-Liter-Schankanlagen heraus. Durch das Bestellen dieser Schankanlagen konnte man sich den Weg zur Bar ersparen. Es gibt sogar Pläne, dass die Brauerei demnächst erweitert wird. Klingt nach einem weiteren Trip in dieses charmante, peruanische Dschungeldörfchen, oder Maria?“

Maria: „Nachdem ich bereits am zweiten Tag am Telefon zu Mama gesagt habe, dass mich Pozuzo mit Sicherheit ein zweites Mal sieht, kann ich deine Frage nur mit JA beantworten. Aber wenn, dann müssen wir natürlich wieder im Doppelpack vertreten sein!“

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